Achtung, Achtung! Es folgt: Klein-Limettchen auf dem Weg in die Slums. 😛
Naja… so oder so ähnlich zumindest.
Denn heute ging es zu den Mikrokrediten und somit direkt in die Slums von Nakuru in Kenia. Wir haben vor Ort uns angesehen, was die Mikro-Business-besitzer mit ihren Mikrokrediten angestellt haben. Wir haben uns zeigen lassen, wie die Menschen leben und wie sie Geld verdienen. Und nachdem wir schon da waren, haben wir entweder etwas gekauft bei den kleinen Geschäften oder den Inhabern ein kleines Geschenk mitgebracht.
Aber zunächst einmal ging es morgens in die Schule. Denn es war eigentlich unser vorletzter Tag in der Schule. Heute müssten wir alles fertig machen, speziell den Spielplatzbau. Denn morgen sind wir auf Safari und somit nicht in der Schule. Und am Samstag ist dann auch schon das große Schulfest und bis dahin musste alles soweit fertig sein.
Als wir in die Schule fuhren, wurden wie, wie immer, von den Kindern begrüßt. Es gab viele High Fives, Umarmungen und ein großes Hallo. Danach ging es für die Kids zum Frühstück.
Derweil waren die Väter schon wieder am arbeiten und haben sich dem Basketballplatz gewidmet. Nachdem es gestern ja geregnet hatte, hatte ich Sorge, dass unsere frisch gestrichenen Spielgeräte nun wieder farblos waren. Gott sei Dank war diese Sorge wahrlich unbegründet. Dafür hatten wohl nachts die Ziegen sehr viel Spaß mit den Spielgeräten. 😉 Überall waren Klauenspuren von den Schulziegen zu finden. Die Kleinen hatten wohl schonmal auf die Spieltauglichkeit vorgeprüft. Sogesagt einen Ziegen-TÜV gemacht. Und anscheinend haben die Spielgeräte diesen mit Bravour bestanden. Ein gutes Zeichen, denn dann würden die Kinder auch sehr viel Spaß damit haben…
Nach dem Frühstück hat das Tagesprogramm in der Schule angefangen. Mit Singen, Tanzen, Malen, Spielen, Zaubertricks und mehr wurde der Tag gut begonnen. Die Kinder waren speziell von den Zaubertricks sehr begeistert.
Die zukünftigen Erstklässler waren derweil dabei ihre Zuckertüten für die Einschulung zu basteln. Diese wurden dann von uns mit Kleinigkeiten, Stofftieren, Schlampermäppchen, Stiften und Süßkram gefüllt…
Natürlich waren unsere Baumeister auch nicht untätig und haben schon einmal die Spielgeräte aufgestellt und letzte Handgriffe vorgenommen… Der Spielplatz wächst und sieht richtig toll aus!!!
Nach einem wirklich extrem leckeren Mittagessen machte sich dann ein Teil der Gruppe auf zu den Mikrokrediten.
Das Konzept ist ganz einfach: Den Familien der Kinder werden durch den Verein 150 € als Mikrokredit zur Verfügung gestellt. Vorher wird natürlich die Geschäftsidee geprüft und ein Businessplan erstellt. Mit den 150 € kann dann die Familie ein kleines Geschäft aufbauen. Mit diesem sind sie dann hoffentlich in der Lage sich und ihre Familie zu versorgen, die Miete zu bezahlen und eine monatliche Rückzahlung an den Verein für den Kredit zu leisten.
Wir besuchten auf unserem Weg mehrere Stände, die Obst, Gemüse, Kohle, Brennspiritus, Klamotten etc verkauften. Unter anderem haben wir auch eine Schneiderin getroffen, die Tischdecken bestickt. Im zweiten Video seht ihr dazu mehr!
Besonders beeindruckt war ich übrigens von einer Mutter, die einen Mikrokredit für ein Kohle- und Brennspiritusgeschäft bekommen hat. Sie wohnt zusammen mit ihren 7 Kindern in einer wirklich winzigen Hütte. Sie erzählte uns, dass der Stand sehr gut läuft und sie dadurch in der Lage ist nicht nur die Miete zu bezahlen, sondern auch jedem ihrer Kinder eine Mahlzeit täglich zu kaufen. Besonders schlimm fand ich, dass in dieser winzigen Hütte nicht nur 8 Menschen leben, sondern das es nicht mal eine Matratze oder ähnliche Möbel gab. (Da haben wir übrigens später zusammengelegt und eine Matratze für die Familie gekauft)
Könnt ihr euch vorstellen, dass ihr nicht jeden Tag was Essen könnt? Meist bleibt es bei dieser einen Mahlzeit am Tag für die Kinder. Ich finde das extrem furchtbar!
Die drei letzten Stände waren direkt in den Slums. Im Video seht ihr wie es vor Ort aussieht. Bei einem Lebensmittelstand/Imbiss haben wir für alle anwesenden Kinder eine Runde Pommes geschmissen 😉 Die Kinder haben sich sehr darüber gefreut!!!
Ich finde die Mikrokredite eine wirklich hervorragende Sache!!! So kann den Familien Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Zusammen mit der Bildung der Kinder ist das ein hervorragendes Konzept um die Zukunft der Familien positiv zu beeinflussen und auch die Wirtschaft in Kenia einen positiven Schub zu verpassen.
Ihr wollt mehr lesen? Die anderen Tage für euch!
Hier noch die beiden Videos für euch:
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