Heute starte ich mit meiner Serie zu meinem Trip nach Kenia. Wer schon ein bisschen vorgelesen hat, der dürfte meine Vorbereitung gesehen haben. Aber nun kommt der spannende Teil! Die Reise an sich!
Anreise – 27.10.
Start gegen 2.30 Uhr in Selb. Ich bin hundemüde, weil ich kein Nickerchen machen konnte vor der Abfahrt. Macht aber nichts. Ich kann ja evtl später im Flugzeug schlafen
Alles im Haus schläft, als ich mich verabschiede (Küsschen auf die Stirn) und dann mit meinem persönlichen Koffer das Haus verlasse. Den anderen Koffer muss ich noch aus der Arbeit abholen. Er ist voll mit Spenden! Ich nehme 100 Stofftaschen, 48 Styropor-Gleitflieger, 24 Regenbogen-Spiralen und 15 Plüsch-Einhörner mit. Leider wartete ich vergeblich auf ein Päckchen mit knapp 100 Flummis und einigen Kreiseln. Dieses sollte schon vor 2 Tagen in meinem Briefkasten landen. Bisher ist es immernoch nicht da. Der Bote verschollen und rührt sich nicht. Das Paket geht postwendend zurück, falls es jemals ankommt. Danke Hermes, dass ihr eine „Eilsendung“ nicht an dem Tag zustellt, an dem ihr es zusichert.
Aber so habe ich noch ein bisschen Platz im Koffer und kann einige Sachen der anderen Reisenden in meinem Koffer umlagern.
Also auch diesen Koffer eingeladen und ab zum Haltepunkt 1, einem Autohof, wo ich auch gleich tanke.
Ein paar Meter weiter warten schon meine 2 Mitfahrerinnen mit ihren Männern und sehr viel Gepäck auf mich. Wir begrüßen uns und versuchen die Koffer ins Auto zu bekommen. Gar nicht so einfach, sag ich euch. Und dabei hab ich schon ein verdammt großes Auto aber bei 6 Koffern plus Handgepäck zwingt es selbst mein Raumwunder fast in die Knie. Aber das Gepäck ist schlussendlich sogar so gut verstaut, dass ich noch aus dem Heckfenster schauen kann. Nur das Anschnallen auf dem hinteren Sitz gestaltet sich wohl etwas schwieriger
Aber bald schon sind wir auf der Autobahn und unterwegs nach Nürnberg zum Flughafen. Wir haben uns genug Zeit eingeplant, so dass wir sogar einen Stau aushalten würden die Fahrt ist recht lustig und wir verstehen uns schon mal gut. Das halte ich für ein verdammt gutes Zeichen, denn wenn die Gruppe harmoniert, dann kann die Reise ja nur gut und lustig werden.
Am Flughafen angekommen, parken wir zunächst das Auto im Parkhaus und laden dann das ganze Koffer-Chaos wieder aus. Wir schauen nach, wo wir einchecken müssen und suchen uns dann einen Sitzplatz in der Nähe, bei dem wir unsere Koffer lagern. Nach und nach tröpfeln die restlichen Mitflieger ein und wir laden noch fröhlich die Koffer um und aus. Als dann auch die letzten eingetrudelt und begrüßt wurden, war es auch schon Zeit für den Check-IN. Also schnell dorthin und die frisch umgepackten Koffer abgegeben.
Ich war mit meinen 2 Koffern weit unter dem Limit. Da ich Business Class geflogen bin, durfte ich deutlich mehr Gepäck mitnehmen, als die anderen. Nur irgendwann ist leider auch der Platz im Koffer zu ende und ich hab beim besten Willen nicht mehr in den Koffer bekommen. Der Check-In in der Business Class war recht entspannt. Kein Anstehen nötig etc. Allerdings kam es hier anscheinend gleich mal zu einer Verwechslung.
Denn als die nette Dame hinter dem Schalter sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, mein Gepäck würde direkt nach Dallas weiterfliegen, wenn ich in Frankfurt umsteige, bin ich schon etwas ins Schwitzen gekommen. Denn schließlich wollte ich ja in Zürich umsteigen und dann nach Nairobi fliegen. Das Missverständnis ließ sich aber Gott sei Dank sehr schnell aufklären. Neue Zettel ausgedruckt für meine Koffer und schon war ich sie los
Dann ging es durch die Sicherheitskontrolle und von dort zum Gate. Leider habe ich bei der Sicherheitskontrolle mich in der falschen Reihe eingereiht und durfte nicht durch den Ganzkörper-Scan gehen. Dadurch musste ich mich von meinem Gürtel und allen Gegenständen in den Taschen trennen. Das ist halt beim „Nacktscanner“ deutlich einfacher und man muss kein so Heckmeck betreiben.
Noch schnell ein kleines Frühstück geholt am Gate und dann auf das Boarding gewartet und schon ging es los. Sitz eingenommen, Begrüßungsgetränk bekommen und den kurzen Flug mit einem guten Buch verbracht. Die kleine Propellermaschine war angenehm du der Service an Bord sehr aufmerksam.
In Zürich wurden wir Business Class Passagiere dann in einem extra Bus zum Gate gefahren. Da aber unsere Maschine nach Nairobi noch nicht ausgewiesen war, haben wir zunächst an dem Schild auf unsere Mitflieger gewartet, die „normal“ geflogen sind.
Dann ging es gemeinsam weiter in Richtung Gate E. Dort kam man nur mit einer kleinen U-Bahn hin, die mit tollen Geräusch und Bildeffekten aufwarten konnte.
Gott sei Dank war an unserem Gate so gut wie nichts los, so dass die komplette Reisegruppe einen Sitzplatz gefunden hat. Nach ein paar Minuten warten kamen dann auch die restlichen Mitglieder unserer Reisegruppe an. Diese sind mit einer anderen Maschine in Richtung Zürich unterwegs gewesen, würden aber den restlichen Weg mit uns gemeinsam zurücklegen. Nun fehlten nur noch die 3 Holländer, die aber mit einem späteren Flug in Nairobi landen würden.
Als endlich das Boarding begann, freute ich mich schon sehr auf meinen Sitz. Der wirklich ein Träumchen war! Dies war ja mein erster Flug außerhalb der Economy Class und ich hab das auch nur gemacht, weil sie sich preislich zum Buchungszeitpunkt kaum unterschieden. Ich war also ziemlich happy, als ich endlich auf meinem mega bequemen Sitz gesessen war. Diesen konnte man zum zwei Meter langen Bett umbauen und hatte außerdem eine Lounge und eine Massagefunktion. Ich schwöre euch: Hätte ich nicht nach Nakuru gemusst, wäre ich aus diesem Sitz nur mit Gewalt herauszubekommen gewesen. Dazu gab es dann noch leckeres Essen und eine gute Weinkarte. Noch vor Start wurde uns Champagner serviert. Und dass nicht nur in einem Plastikbecher, sondern aus einem richtigen Glas!
Mein Sitz verfügte zudem noch über ein umfangreiches Entertainment-System mit kippbarem Display, einer großen Ablagefläche neben mir, einer eigenen Leselampe und Kissen und Decke. Zudem war der Anschnaller gepolstert und somit war der Sitz super bequem. Also so richtig super bequem.
Unsere Pilotin begrüßte uns ganz herzlich und versprach uns heil in Nairobi abzusetzen, was für ein paar Lacher sorgte.
Direkt vor dem Start bekamen wir ein warmes Tuch zum Säubern der Hände und dann wurden auch gleich schon die Bestellungen für das Essen aufgenommen. Ich entschied mich für Sashimi-Lachs auf Avocado-Wasabi-Paste als Vorspeise und der Pute mit Kichererbsen und Limettenhummus zum Hauptgang. Dazu wurde mir ein fantastischer Weißwein angeboten.
Kurz nach dem Start gab es dann auch schon gleich ein paar Begrüßungsnüsschen und ein Getränk. Zudem fand sich an jedem Sitz eine Wasserflasche wieder, die ich für später in meine Tasche steckte. Denn in Nairobi soll man Leitungswasser meiden und unter gar keinen Umständen trinken.
Dann erkundete ich, bis zum Eintreffen des Essens, mein Entertainment-System. Es gab relativ aktuelle Kino-Blockbuster zur Auswahl und ich entschied mich zunächst für den Film „Baby Driver“. Danach sah ich mir noch „Baywatch“ an.
Allerdings zog es mir kurz vor Ende des Filmes so dermaßen die Augen zu, dass ich mich entschied doch ein Nickerchen zu machen. Schließlich war ich nun schon über 30 Stunden wach. Ich vertrage das in meinem Alter nicht mehr so gut. 😉
Nach ca 3 Stunden Todesähnlichen Schlafes wurde ich dann auch wieder wach. Meine Sitznachbarn waren schon besorgt, da ich nicht einmal mich im Schlaf bewegt hatte. Tja, was soll ich sagen. Dass war mein erholsamster Schlaf in einem Flugzeug…
Bald darauf waren wir auch schon wieder bei den Landevorbereitungen. Das Flugzeug würde in Nairobi kurz Halt machen und dann nach Dar es Salam weiterfliegen. Ich wäre ja gerne sitzen geblieben, aber leider musste ich ja hier raus.
Wir wurden wieder per Bus zum Visa-Check gebracht, wo wir ohne Probleme durchkamen. Derweil sind meine Koffer beide schon auf dem Kofferband vor sich hingedümpelt und ich habe sie schnellstmöglich eingesammelt. Auch unsere anderen Mitflieger sammelten ihre Koffer ein. Brique sagte uns, wir sollten möglichst unabhängig durch den Zoll gehen, da dann das Risiko minimiert wurde, dass unsere Koffer auseinandergenommen wurden.
Ich kam hier, Gott sei Dank, ohne Probleme durch und wartete draußen vor dem Flughafengebäude mit den anderen, biss alle eingetrudelt waren. Tatsächlich wurden einige unserer Koffer durchsucht. Die Koffer waren vorher alle mit einem blauen X gekennzeichnet worden.
Vor der Flughafentür warteten schon Ken und Robert auf uns. Ken ist der Schulmanager, der das ganze Programm in Nakuru begleitet und die Fäden in der Hand hat. Robert unser Verbindungsmann in Nairobi, der sich dort hervorragend auskennt und ständig etwas für die Schule oder für uns besorgt.
Unsere Koffer wurden direkt per Jeep nach Nakuru gefahren und wir checkten mit unserem Handgepäck im Transithotel in Nairobi ein… Das Zimmer hier war nicht ganz so sauber und schön. Allerdings sollte es für eine Nacht hervorragend funktionieren. Es gab noch ein Begrüßungsbuffet für uns und wir krochen danach müde in unsere Betten.
Hier noch das Video zu diesem Tag!
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