Ihr habt vielleicht mitbekommen, dass ich über Ostern verreist war. Mein Vater hatte die tolle Idee nach Madrid zu fliegen und dort die „Semana Santa“ – die Osterfeierlichkeiten anzusehen.
So zogen wir zu dritt (Mein Vater, meine Schwester und ich) in den „Kampf“.
Wir sind also am Montag, den 30.3. nach Nürnberg gefahren, wo unser Flugzeug schon brav auf uns wartete. Wer mir auf Instagram folgt, dürfte hier schon mitbekommen haben, dass es in den Urlaub geht…
Also rein in Flieger und weiter nach Frankfurt. Ausgestiegen. Zum Gate gerannt, festgestellt, dass unser Flug auf ein neues Gate verlegt wurde. Zurückgerannt, genau auf der anderen Seite unseres Ausstiegsgates in das neue „Flugschwein“ rein.Das nächste Mal lese ich wirklich vorher die Anzeigetafeln. 😉
Nun saßen wir also im Flugzeug nach Madrid. Es war (trotz leichter Turbulenzen) ein sehr angenehmer und kurzer Flug. Aber ich fliege ja eigentlich sehr gerne und für mich hätte er auch etwas länger dauern können 😉
Als wir in Madrid ankamen, waren wir zunächst von dem verhältnismäßig kleinen Flughafen irritiert. Die Gepäckbänder hatten schon bessere Tage gesehen und standen still. Einzig 3 Koffer der vorhergehenden Maschine, die wohl übrig geblieben waren, standen verloren herum.Aber wie wir Deutschen so sind. Es wurde sich erstmal ordentlich um das Gepäckband herum postiert. Alle in Lauerstellung um möglichst schnell auf Koffer zuzustürmen, deren Eigentum man vermutet. Ich persönlich finde das ja immer extrem lustig. Ich schaue da sehr gerne zu, wenn sich gegenseitig aus dem Weg geschubst wird, um an den Koffer zu kommen. Persönlich warte ich auch gerne ein Runde länger auf meinen Koffer, wenn ich nicht gerade unter Zeitdruck stehe. Der Koffer kommt doch sowieso wieder an mir vorbei – und verschwindet nicht auf immer und ewig hinter dem Vorhang am Ende des Gepäckbandes. Wobei, auch das ist schon passiert… 😉
Als wir dann endlich unsere 3 Koffer zusammengesammelt hatten, haben wir uns auf die Suche nach einem Taxi gemacht, das uns komplett transportieren kann.
[su_service title=“Tipp“ icon=“icon: check“ icon_color=“#80fe67″ size=“48″]Fallt nicht auf die Taxifahrer herein, die euch direkt in der Ankunftshalle abfangen. Die verlangen gerne absolute Mondpreise! [/su_service]
Also rein ins Taxi und zum Hotel kutschieren lassen. Dabei durfte ich schon den ersten Eindruck der Stadt genießen. Unglaubliche Architektur, wundervolles Ambiente und ein relaxter Umgang. Gefällt mir!
Besonders beeindruckend war für mich ja der Friedhof. Ein schier unendliches Meer weißer Marmorsteine, die in größerer oder kleinerer Ausführung sich harmonisch in die leicht hügelige von Zypressen (?) gesäumte Umgebung einfügte. Püh, da ist ja mein Haus und Hof Friedhof nix dagegen…
Aber was erzähle ich da von malerischen Friedhöfen. Madrid ist lebendig – und wie! Das fiel mir gleich auf, nachdem wir an unserem Hotel ausgestiegen sind. Da war nämlich einiges los am Plaza Santo Domingo. Unser Hotel und somit auch der kleine Platz lag nur unweit der Gran Via, der Haupteinkaufsmeile der Stadt!
Aber zunächst hieß es Einchecken und schnell umziehen. Und dann haben wir uns auch schon direkt wieder ins Nachtleben gestürzt. Mit einem großen Hunger auf Tapas sind wir also losgezogen (ein Stadtplan ist für Nichteinheimische übrigens unverzichtbar!). Zunächst bis zum Puerto del Sol.
Die Untertreibung des Jahres wäre „ein bisschen was los“ gewesen. Hier pulsierte die Stadt geradezu und es waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Es wurde am großen Brunnen gesessen. Nebendran versuchten fliegende Händler ihre Sonnenbrillen und Handtaschen an den Mann zu bringen. Und das alles neben der ehemaligen Hauptpost, in der heute die Regionalregierung beheimatet ist.
[su_service title=“Tipp“ icon=“icon: check“ icon_color=“#80fe67″ size=“48″]Tragt eure Handtaschen und Kameras bitte stehts so, dass euch niemand beklauen kann. Das Risiko ist hoch – wie in jeder Großstadt! Lasst eure Sachen niemals unbeaufsichtigt und seid bei großen Menschenansammlungen besonders vorsichtig. Handy und Geldbeutel auch bei Männern nicht in den hinteren Hosentaschen lagern. Sonst seid ihr schnell alles los…[/su_service]
Der Spruch „Nos vemos en el Oso y el Madrono“ („Wir treffen uns beim Bären und beim Erdbeerbaum“) scheint hier in Madrid wörtlich genommen zu werden. Man hat den Eindruck dass sich die ganze Stadt hier auf diesem Platz trifft um den gemeinsamen weiteren Abend zu verbringen.
Tatsächlich sind die Spanier von einer ganz anderen Mentalität, wenn es um Gesellschaft und Abendaktivitäten geht. Während bei uns zu Hause unter der Woche wenig los ist, wird in Spanien der Feierabend zelebriert. Zunächst wird sich getroffen, begrüßt und gequatscht. Danach geht es zunächst in eine Tapas-Bar (oder zwei oder drei,…) und danach dann noch in eine der vielzähligen Pubs, Discotheken oder Terrazas, wo sich gerne auch einmal bis zum Morgengrauen aufgehalten wird. Die Madrider brauchen ihre „marcha“. Stillstand und ungeselliges Daheimbleiben ist einfach nicht drin. Klar, hätte ich daheim auch so gutes Wetter wie die Madridianer, würde ich wahrscheinlich auch lieber Abends draußen rumspringen als auf meiner Couch…
Wir haben uns also zunächst eine kleine schöne Tapas-Bar gesucht und dort die größte und vielfältigste Platte bestellt, die es gab. Dazu ein Mojito und mein Abend war perfekt. Da ich allerdings mit meiner Familie unterwegs war, konnte ich das Nachtleben nicht weiter antesten und so sind wir zurück ins Hotel. Zugegeben war ich auch ganz schön müde…
Der nächste Tag stand erstmal unter dem Zeichen „Shopping“. Die Bedürfnisse meiner kleinen Schwester wollten ja auch befriedigt werden. Und mein Gott! Was kann man in Madrid einkaufen gehen… Und wir waren noch nichtmal auf der Gran Via, sondern nur auf der Straße zwischen Plaza Calla und Puerto del Sol unterwegs. Passenderweise trägt diese den Namen „Straße der Kostbarkeiten“. Hier fielen uns ziemlich viele Polizisten auf, die durch die Menge gingen. Die meisten davon mit Großkalibern oder Pumpgun im Anschlag. Ich für meinen Teil kam mir hier etwas zu sicher vor…
Am Mittwoch haben wir uns dann für ein klein wenig Kultur entschieden. Nach einem kurzen Frühstück (Gar nicht so einfach in Madrid. Dort besteht das Frühstück anscheinend nur aus einem Becher Kaffee to go) haben wir zunächst die große Tour der Route 1 auf dem Sightseeing-Bus mitgemacht. Hier gab es so vieles zu sehen und ich empfehle die Tour jedem! Man kommt an allen wichtigen Punkten der Stadt vorbei und kann den Bus per „Hopp-on-Hopp-off“-Verfahren jederzeit verlassen. Wir hatten zunächst als Ausgangspunkt den Prado im Blick, sind dann aber (aufgrund eines aufkeimenden Hungergefühles) am Plaza Mayor zunächst ausgestiegen.
Ich dachte ja schon, dass auf dem Puerto del Sol viel los war – aber hier? Hier steppte der Bär. Beziehungsweise ein fetter Spiderman. Ein paar Meter weiter hüpfte eine bunt glitzernde Ziege durch die Gegend und wiederum ein paar Meter weiter wurde eine übergroße Maus von Kindern umringt.
Nein, ich habe nicht kurzfristig meinen Verstand verloren. Der Plaza Mayor ist einfach der Place-to-Be für Straßenkünstler. Hat man einmal einen schönen Platz in einem der Restaurants ergattert, kann man dort stundenlang verweilen und den Straßenkünstlern zusehen. Also genossen wir das auch! Scampi Ajoli und ein Krug Sangria. Einfach wunderbar…
Irgendwann mussten wir uns schlussendlich doch losreißen, da wir noch den Prado besuchen wollten. Also rein in den City-Bus und beim Prado ausgestiegen. Dort gibt es übrigens eine Sicherheitskontrolle und man darf nicht aber auch wirklich überhaupt nicht fotografieren. Nicht einmal die Gebäudekuppel innen durfte ich fotografisch aufnehmen. Selbst wenn man nur sein Handy gezückt hat, wurde man schon gleich mit erhobenem Finger angebrüllt. Irgendwie sind mir die Aufseher doch sehr unsymphatisch… Dabei ist es für mich selbstverständlich ohne Blitz zu fotografieren. Die Bilder gehören eindeutig geschützt!
Wir sind trotzdem durch den Prado getigert. Und wow! Da waren klasse Bilder dabei. Von allen bekannten Größen Spaniens und Europas. Beeindruckende Werke mit vielschichtigen Farben, Tiefen, Reflexen,… Ich war etwas überfordert. Zumal sich mein Kunstverständnis schon sehr weit unten bewegt. Also ich erkenne ein gutes Bild. Aber bei manchen Bildern fehlt mir da wohl irgendein Gen, dass mich in Begeisterungsstürmen ausbrechen lässt, wie so manch anderen. Den ausgestellten Werken von Picasso, einer Leihgabe vom Museum in Basel, konnte ich nicht so viel abgewinnen. Aber ich bin ja auch nicht wirklich künstlerisch veranlagt.
Irgendwann sind wir völlig geflutet von den vielen Eindrücken wieder hinaus ins Tageslicht gestolpert und zunächst einmal zurück ins Hotel. Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen (die anderen, nicht ich!) sind wir dann via Taxi zum Plaza St. Angelo gefahren. Hier wollten wir uns eigentlich ein kleines Restaurant aussuchen. Da es aber noch sehr früh war, entschlossen wir uns zu einem kleinen Spaziergang durch die angrenzenden Gassen.
Bei dieser Tour wurden wir irgendwann von einer netten Dame angesprochen, ob wir nicht bei der Flamenco-Veranstaltung heute Abend dabei sein wollten? Natürlich wollten wir. Flamenco ist immer wahnsinnig intensiv und wenn es nebenbei noch etwas zu Essen und Trinken gibt, kann der Abend nur hervorragend werden. Also stiegen wir hinab in den Keller und wurden von einem wunderschönen Gewölbe überrascht, unter dem einige Tische und eine kleine Bühne auf uns warteten.
Natürlich haben wir stilecht eine Paella bestellt, die genauso stilecht vor unserer Nase aus einer großen Pfanne auf unsere Teller drapiert wurde. Dazu gab es wieder zwei Krüge Sangria und eine wunderbare begleitende Flamenco-Truppe, die mich mit ihrem Tanz und dem Gesang wirklich beeindruckt hat!
[su_service title=“Tipp“ icon=“icon: check“ icon_color=“#80fe67″ size=“48″]Niemals, Nie dürft ihr beim Flamenco mitklatschen. NIE! NIEMALS! Tut euch selbst den Gefallen! Die kunstvollen palmas sind Teil der Musik und ein außenstehender Tourist kann nicht mal ansatzweise den Rythmus mithalten. Und wenn ihr nicht mit vernichtenden Blicken gestraft werden wollt: Lasst das Klatschen einfach. Wippt lieber mit dem Fuß…[/su_service]
Und so war der Tag auch wieder vorbei. Ab dem nächsten sollte aber die „Semana Santa“ – die Karwoche, losgehen. Ein besonderes Erlebnis! Auch wenn man nicht unbedingt religiös oder kirchengläubig ist. Für eingefleischte Katholiken sind die Umzüge jedoch ein Muss!
Aber da die Umzüge ja erst abends stattfinden (Wir erinnern uns: Die Spanier lieben ihren Feierabend und zelebrieren auch jegliche Veranstaltung lieber abends!) mussten wir uns derweil mit der Tour 2 der Sightseeing-Bus-Tour trösten. Hier ist deutlich weniger los als auf der Route 1, jedoch völlig zu unrecht… Hier sieht man auch einmal eine andere Seite Madrids, da man bis zum Stadion von Real Madrid rausfährt und danach über eine „Wohnsiedlung“ zurück. Hier draußen ist es (außer an Spieltagen) deutlich ruhiger und schon fast beschaulich.
Am Nachmittag haben wir nocheinmal eine kleine Shoppingtour eingelegt (der Koffer war ja noch nicht voll genug!) und sind dann abends wieder auf den Plaza Mayor gefahren um uns die Bäuche vollzuschlagen und auf den ersten der vielen Umzüge der „Semana Santa“ zu warten. Meinen Berechnungen und Kartenlesefähigkeiten nach sollte die nämlich direkt an unserem Tisch vorbeikommen. Also warteten wir bei einem hervorragenden Walnuss-Ziegenkäse-Salat, Lachs auf Tagliatelle und einem „weißen Sangria“ auf die österliche Umzugsgesellschaft. Und warteten und warteten…
Der Umzug war um 20.00 Uhr gestartet. Mittlerweile war schon 22.00 Uhr und es war noch immer nichts zu sehen. Meine Creme Catalana war schon aufgegessen, als wir uns entschlossen mal in Richtung Umzug los zu laufen. Und kaum waren wir vom Plaza Mayor herunter, sahen wir auch schon die ersten Vorboten der christlichen Festgesellschaft.
Und wie prächtig die schon aussahen. Okay… Die „Kuckucks-Clan-Faschings-Verkleidung“ fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber vor dem Hintergrund des Leiden Christi und der Prozession an sich kam mir diese Anonymisierungstaktik doch gar nicht mehr sooooo spanisch vor (Ha, Wortwitz 😛 ).
Übrigens: Es war auch kein Wunder, dass wir so lange auf den Umzug warten mussten… Die Prozession hat natürlich vor jeder Kirche im aufwändigen Verfahren Halt machen müssen und die wichtigsten Häubchenträger haben einen kurzen Gottesdienst in ebenjener Kirche abgehalten. Und es gibt verdammt viele Kirchen in Madrid!
Die prächtig geschmückten und aufwendig verzierten „Festwagen“ werden übrigens per Muskelkraft getragen. Und zwar auf dem Kopf von vielen Freiwilligen! Was auch das langsame Vorankommen erklärte und die völlig erschöpft dreinschauenden Männer und Frauen, die hinter dem Aufbau herliefen. Ab und zu (z.B. während der Wartezeit vor der Kirche) darf dieser überaus große und schwere transportable Altar auch abgestellt werden. Sowohl das Abstellen, als auch das wieder Anheben, wurde mit lautem Beifall der Zuschauer geehrt. Ist ja auch eine wahnsinnige Leistung! Ich würde ja nix auf dem Kopf rumtragen wollen 😉
Allein schon diesen ersten „Festaltar“ sich anschauen zu dürfen war wahnsinnig toll! Ich war wirklich beeindruckt! Und dann kam auch noch eine wirklich klasse Kapelle hintendran maschiert, die eine typisch spanische Marschmusik zum Besten gab.
Hätte der Umzug (Der übrigens der Kleinste war! Am nächsten Tag war schon deutlich mehr los!) nicht so viel Christlichen Inhalt gehabt, hätte ich jetzt fast einen Vergleich mit dem Selber Wiesenfest gezogen… (Für alle Nicht-Oberfranken und Nicht-Selber: Das Wiesenfest ist ein typisch bayrisches Volksfest mit Musik, Bierzelt, Tanzvorführungen der Schulklassen, Fahrgeschäften und Armbrustschießen/Hahnenschlagen der Jungs. Die Schulen organisieren mit den Vereinen und den Spielmannszügen der Stadt einen Umzug, der absolut sehenswert ist. Also – falls ihr mal nach Selb wollt: Kommt zum Wiesenfest!)
Leider war der Abend verdammt windig und ich beneidete am Schluss schon fast die Madrider mit ihren dicken Jacken. Wir mussten uns also losreißen von der durchaus eigentümlichen Schönheit der Prozession und haben uns ein Taxi nach Hause gesucht.
Der Freitag war ein kleines bisschen Lazy! Zunächst besuchten wir das Centro di Arte Reina Sofia, in dem einiges an zeitgenössischer und neuerer Kunst rumhängt. Das Absolute Highlight ist die „Guernica“ von unserem Freund Pablo Picasso. Wer sie nicht kennt – Hingehen und Ansehen! Im Museum findet ihr auch sonst eine sehr große Auswahl an Kunst des frühen 20. Jahrhundert. Vorallem die Themen rund um den 2. Weltkrieg sind hier vorherrschend. Aber nicht, das dass nun irgendwie unpassend wirkte – Nein, viel mehr ist es ein netter Ausflug in unser aller Geschichte! Wer sich also nicht vor etwas Kultur scheut ist in der „Reina Sofia“ gut aufgehoben…
Zudem bietet die einzigartige Dachterrasse des Museums einen wahnsinnig tollen Ausblick! Man scheint über den Dächern Madrids zu schweben!
Nach unserem Museumsbesuch haben wir uns dann noch die „Estacion Atocha“ angesehen. Zum Einen der überaus moderne Bahnhof Madrids, von dem Schnellzüge ins ganze Land losstarten. Zum Anderen der „alte Bahnhof“, der eher an einen tropischen Garten erinnert. Komplett mit Schildkröten-Teich. Versteckt zwischen den Grünflächen befindet sich ein kleiner Markt und einige Cafés! Absolut einen Besuch wert!
Völlig ausgelaugt sind wir dann erstmal wieder zurück ins Hotel um noch ein wenig Ruhe vor dem Abend zu bekommen. Karfreitag ist hier in Spanien eine große Sache!
Wieder am Plaza Mayor angelangt haben wir uns wieder eine kleine Tapas-Platte bestellt und natürlich besten Schinken und Käse um die Wartezeit bis zum Umzug zu überbrücken… Dieser hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Wieder unterstützt von wahnsinnig toller Musik einer Marschkapelle (Rotes-Kreuz-Kapelle) wurde ein kunstvoll geschnitzter Altar über den Platz gezogen (Ja, diesmal nicht getragen. Die Gemeinde, die diesen Umzug organisiert hat, hatte entweder zu wenig Sünder oder war einfach nur etwas schlauer 😉 ). Ich war schon wieder hin und weg!
Und dies war ja erst der erste Umzug. Auch die nächsten ließen nicht lange auf sich warten! Eine schöner als die andere!
Nur auf die letzte mussten wir etwas länger warten. Also zog es uns noch zu dem „Mercado de San Miguel“. Einer wunderbaren Indoor-Markthalle. Von außen nicht von einem riesigen Gewächshaus zu unterscheiden, lässt es tatsächlich etwas wachsen: die Geschmacksnerven! Innen gibt es so ziemlich alles! Von Brot, über Schalentiere, Schokolade, Wein, Kaviar,… bis hin zu leckeren Cocktails. Vorallem Abends wird sich hier gerne getroffen und die typische spanische Geselligkeit gelebt. Aber Achtung: Dieser Markt hat Suchtpotential!
Kaum waren wir wieder draußen (mit einem leckeren Erdbeer-Mojito in der Hand), hörten wir auch schon die letzte Prozession anrollen. Einem klagenden Marsch voran ging eine wunderschöne Maria-Gestalt. Ein wenig entrückt, aber doch traumhaft. Und hey, ich bin wirklich nicht religiös – aber bei solchen Anblicken könnte ich das glatt werden!
Und schon waren wir am letzten Tag angekommen. Nachmittag sollte es wieder nach Hause gehen! Also hieß es nochmal auf der Gran Via ein wenig bummeln und in Cafés die Zeit vertreiben, bis wir um 15.00 Uhr in ein Taxi zum Flughafen steigen konnten. Ab da war es das übliche Spiel. Check-In, Boarding, Zwischenlandung in Frankfurt, Weiter nach Nürnberg, Koffer einsammeln und ab nach Hause…
Meine Lieben haben sich gefreut mich wieder Daheim zu haben…
Allerdings würde ich auch sofort wieder nach Madrid fliegen! 😉
Mein Gott, war das nun viel Text! Danke, dass ihr euch mein Geschwafel bis zum Schluss durchgelesen habt. Es folgt auch gleich die Belohnung 😉
Ich habe noch knapp 400 Fotos für euch um euch einen kleinen Eindruck von meiner Reise zu vermitteln. Habt Spaß mit den Bildern! Ich freue mich über eure Kommentare!
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Wart ihr auch schonmal in Madrid? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr vll noch weitere Tipps?
Demnächst gibt es noch ein Special über Madrid mit den wichtigsten Sachen, die man gesehen haben muss!
6 Comments
Hey,
ein aus meiner Sicht sehr toller Artikel und sehr persönlich geschrieben. Ein bisschen kommt das Gefühl auf, als wäre man dabei gewesen.
Der Artikel wird jedenfalls einmal abgespeichert und dann wird überlegt ob Madrid auch ein Reiseziel für uns wird.
Danke
lg
Hallo Sebastian,
ich kann dir Madrid definitiv als Reiseziel empfehlen. Nirgends wirst du so eine charmante Stadt treffen. Okay, vielleicht gibt es noch ein, zwei andere tolle Städte, die auch einen City-Trip wert sind. Aber ich glaube Madrid hat da schon einen weiten Vorsprung…
Bitte und GLG
Was für ein toller uns ausführlicher Bericht zu Madrid. Auch deine Fotos gefallen mir sehr gut! Ich war selber auch schon zwei Mal in Madrid und war beide Male sehr begeistert! Allgemein stehe ich sehr auf die spanische Mentalität 🙂
Liebe Grüße aus Hamburg
Sophia
http://miss-phiaselle.com/
Danke für die Blumen 🙂
Madrid ist einfach herrlich 🙂 Kann mir auch vorstellen dort öfter vorbeizuschauen 😉
Aber auch in Hamburg bin ich gerne. Meine liebste Deutsche Stadt überhaupt. Ich finde, dass die Hamburger ein bisschen so wie die Spanier sind. Offen, lässig und immer für einen Schnack zu haben 😉
GLG
Das sehen viele Menschen aber ganz anders, häufig hört man doch die Hamburger sind arrogant und verschlossen. In meinen Augen aber auch absoluter Quatsch!! 🙂
Liebe Grüße
So empfinde ich viele Berliner, aber die Hamburger haben maximal einen ausgeprägten Sinn für Ironie und Sarkasmus. Der wird wahrscheinlich bei manchen Menschen anecken. Ich jedenfalls finde ihn wahnsinnig genial 😉