Hallo meine Lieben,
schon lange nichts mehr voneinander gehört, oder? Ja, ich gestehe Reue! Es tut mir wirklich leid, dass ich euch persönlich in letzter Zeit vernachlässigt habe. Leider war in meinem Daytime-Job so viel los die letzten Wochen, dass ich einfach nicht dazu kam für euch neue Projekte zu basteln bzw diese zu verbloggen. Aber dafür habt ihr ja einige Gastautoren da gehabt, die euch derweil mit interessanten Neuigkeiten versorgt haben.
Ich gelobe Besserung und habe auch schon 4 Projekte in der Hinterhand, die ich euch gaaaanz bald zeigen werde 🙂 Ich freue mich schon selber wahnsinnig darauf 😉 Nun muss zumindest für 1 großes Projekt nur noch der Sommer anrücken 😉
Aber nun erstmal zum eigentlichen Thema! Ich will hier nicht übers Wetter reden, sondern euch mit ein paar kleinen Tipps und Tricks versorgen!
Wie ihr sicher wisst, habe ich in meinem Haus sehr viel Holzböden bzw Parkett verlegt. Ihr wisst es noch nicht? Dann solltet ihr mal auf meinem Instagram-Profil nachgucken…
Da ich nun schon häufiger gefragt wurde, wie ich meine Holzböden überhaupt pflege und immer wieder zum strahlen bringe (und das trotz der ganzen Haustiere!), dachte ich mir, ich zeige euch heute einige Tipps und Tricks!
Ich liebe ja meine Holzböden heiß und innig. Denn sie versprühen nicht nur Wärme und sind unglaublich toll im „Fußgefühl“ – NEIN, sie sind auch extrem pflegeleicht!
„Wie, pflegeleicht?“, werdet ihr euch jetzt wahrscheinlich denken…
Ganz einfach: Holz ist variabel, hält auch mal spitze Hundekrallen aus, ohne gleich bleibende Schäden davonzutragen und wenn es doch mal zu verkratzt ist, dann kann man ein gutes Parkett einfach abschleifen! Und danach ist es wie neu! Was gibt es besseres, als lebendiges Holz, dass zudem auch noch das Raumklima positiv beeinflusst?
Denn Holz kann mehr als als widerstandsfähiger Parkett-Boden herumzuliegen. Es kann die Raumluft beeinflussen, es kann einem kahlen Raum mehr Wohnlichkeit verschaffen. Er ist antibakteriell, leicht zu reinigen und Kratzer lassen sich sehr leicht entfernen.
Ihr denkt, das schließt sich aus? Kratzer leicht zu entfernen und Holzboden? Da täuscht ihr euch aber gewaltig. Aber dies ist der letzte Schritt, den ich euch heute zeigen will.
Zuerst einmal will ich euch Nahe bringen, was ein gutes Parkett ausmacht:
- Die Sortierung!
Ein gutes Parkett gibt es immer in verschiedenen, sogenannten Sortierungen! Die meisten Parkettsorten bekommt man in den Sortierungen „Rustikal“, „Natur“ oder „Premium“. Ein Rustikales Parkett hat sehr viele Aststellen in der Nutzschicht, sprich in der sichtbaren Fläche. Je weniger Aststellen man auf dem parkett sieht, desto höher ist die Sortierung. Wenn keinerlei Auffälligkeiten im Holz sind, spricht man von einem Premium-Parkett. Dazwischen wird das Parkett meist als Natur bezeichnet.
Ich für meinen Teil mag Rustikales Parkett. Hier zeigt sich noch richtig Leben im Holz, dass es ja auch haben soll. Ein langweilig einfarbiges Parkett wäre nichts für mich. Man darf ruhig sehen, dass dort Holz verbaut wurde. Und zu Holz gehören nunmal auch einige kleine „Makel“ wie Aststellen, Risse, Verfärbungen etc.
Mein Parkett ist übrigens von Hori.
- Oberflächenveredelung
Auch die Oberflächenveredelung nimmt massiven Einfluss auf die Optik eures Parkettbodens. Denn wer kein glattes Parkett haben möchte, der greift zum Beispiel gerne auf gebürstetes Parkett zurück. Hier werden die weicheren Jahresringe mit speziellen Bürsten herausgebürstet und es entsteht eine fühlbare Oberflächenstruktur. Dadurch sieht das Holz, meiner Meinung nach, viel edler aus.
Wer seinen Boden lieber „antik“ haben will, der greift meist auf geschroppte Böden zurück. Hierbei wird mit einem Hobel gezielt die Oberfläche bearbeitet und es werden „Macken“ eingearbeitet, die das Holz alt aussehen lassen.
- Dicke der Nutzschicht
Die Nutzschicht bestimmt die eigentliche Dicke eures Parkettbodens. Die meisten günstigen Parkettböden sind mit einer Nutzschicht von maximal 3 mm ausgestattet. Das kann natürlich reichen und das Holz sieht trotzdem gut aus. Allerdings lässt es sich dann nicht so gut abschleifen! Denn nur, wer ein genügend dickes Parkett hat, kann den Boden notfalls auch einmal abschleifen lassen, wenn er renovierungsbedürftig werden sollte.
Bei einem normalen Schliff werden ca. 0,3-0,5 mm vom Parkett abgetragen. Das bedeutet allerdings auch, dass bei einer geringen Nutzschichttiefe einfach nicht so oft der Boden wieder hergerichtet werden kann.
Es empfiehlt sich also, dass man schon beim Kauf auf eine möglichst große Nutzschichtdicke achtet. Auch, wenn euch dies evtl ein paar Euro mehr kostet. Das ist immernoch günstiger als in 10 Jahren den kompletten Parkettboden austauschen zu müssen 😉
- Mittel-Material
Auch wichtig ist das verwendete Material für die Mittellage eures Parkett. Denn nicht das komplette parkett besteht aus der Nutzschicht. Darunter befindet sich meist ein anderes Material als Träger. Dies schafft Stabilität und auch eine Preiserleichterung. Denn nur die wenigsten können sich Voll-Parkett überhaupt leisten.
Gute Parkettsorten haben als Mittellage eine weitere Holzschicht. Günstigere Parkettsorten greifen hier auf MDF oder HDF-Platten zurück.
Je nachdem, ob ihr ein 2- oder 3-Schicht-Parkett habt, besteht die Mittellage also aus gepressten Holzspänen oder z.B. aus Fichtenholz.
Die Mittellage entscheidet übrigens auch darüber, wie euer Parkett mit Feuchtigkeit, Hitze und anderen Umwelteinflüssen umgehen kann. Denn Holz „atmet“ ja und bewegt sich natürlich auch!
- Holzruhe
Der Schnitt, die Lagerung und die Trocknung des Holzes wird in dem Qualitätspunkt Holzruhe zusammengefasst. Faustregel: je langsamer das Holz trocknen kann, desto besser ist es. Für weitere Informationen hierzu lasst euch aber am besten in einem Fachgeschäft beraten!
- Schadstoffe
Ein gutes Parkett ist natrülich Schadstofffrei! Und das geprüft und besiegelt mit einem Qualitätssiegel. Denn wer will schon Formaldehyd in seinem Fußboden?
So, nun wisst ihr zumindest schonmal, worauf ihr beim Parkett-Kauf achten müsst. Wie aber pflegen, damit das Holz lange schön bleibt?
Ich kann euch versprechen, es ist alles live getestet und mein Parkett ist unter härtesten Bedingungen im täglichen Einsatz. Denn wie ihr wisst, wohnen bei mir auch noch Hunde und Katzen, die keine Rücksicht nehmen. Trotzallem sieht mein Parkett immernoch aus wie neu…
- Parkett ölen (direkt nach dem Einbau)
Wer ein Parkett verlegt, der sollte es auch dringend direkt nach dem Einbau ölen. Egal, ob es schon vorgeölt wurde, oder nicht. Die letzte Ölung gehört dazu. Damit verhindert ihr, dass die Oberfläche allzu empfindlich reagiert und vermeidet so schon im vorneherein, dass das Parkett kaputt gehen könnte. Das Ölen des Parketts wird auch im Laufe der Zeit noch ein paar mal nötig. Ich habe die Empfehlung bekommen alle 10 Jahre mein Parkett mit Öl einzulassen.
- Parkett saugen
Zur täglichen gründlichen Reinigung sollte das absaugen eures wertvollen Fußbodens gehören. Speziell wer Kinder oder Haustiere hat, sollte mindestens 1 mal pro Woche gründlich saugen (Ich sauge eher so jeden Tag 😉 ). Allerdings solltet ihr hier auf euren Fußboden Rücksicht nehmen und die mitgelieferte spezielle Parkettdüse eures Staubsaugers nehmen. Das ist die Düse mit dem weichen Bürstenkopf am unteren Rand. Verzichtet bitte auf alles, was Rollen hat oder scharfe Kanten, die euch Kratzer in den teuren Boden machen könnten.
- Parkett trocken kehren
Wer nicht so gerne saugt, sollte seinem Parkett zumindest regelmäßig mit einem weichen Besen (gerne auch ein Schaumgummi-Besen) zu Leibe rücken. Ich verwende hierfür den Du-Activa-Besen. Dieser hat weiche Borsten und davor eine Schaummatte, die deutlich zum Schutz des Bodens beiträgt.
Wer nur Staub wischen möchte, kann über seinen Besen eine alte Fein-Strumpfhose ziehen. Diese zieht den Staub an und entfernt alle Partikelchen restlos.
- Parkett nass wischen
Zur regelmäßigen Reinigung gehört natürlich auch das nebelfeuchte Wischen des Parkett. Hier solltet ihr wirklich gut darauf achten, dass der Boden nicht zu nass gewischt wird, da er sonst aufquellen könnte. Auch ein spezieller Wischbezug für Laminat und Parkett sollte euch euer Boden wert sein. Denn nur mit weichen, flauschigen Fasern kommt ihr auch bis zur tiefsten Vertiefung eures Parkett.
Als Reiniger nehmt ihr bitte auch spezielle Parkett-Reiniger. Hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl in Drogerie und Supermärkten!
- Parkett dämpfen
Wenn mir das Wischen zu aufwendig erscheint oder ich „nur mal schnell“ drüberwischen möchte, nehme ich gerne meinen Dampfreiniger zur Hand. Hier achte ich jedoch darauf, dass ich den Dampfregler maximal auf „Mittel“ stelle. Eher auf deutlich weniger. Der Vorteil am Dampfreiniger? Ihr wischt automatisch nebelfeucht und braucht keine Reiniger verwenden. Der Boden ist dann also auch Kleinkindsicher…
Weiterer Vorteil: Eventuelle leichte Kratzer lassen sich durch die Wärme und die Feuchtigkeit schon beim Wischen entfernen. Sie quellen dann tatsächlich wieder auf und sind dann wieder im Originalzustand.
- Kratzer ausbessern
Wo wir auch schon beim nächsten Thema sind! Das entfernen von Kratzern. Nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Kratzer den teuren Parkettboden verunstaltet. Was bei Tierbesitzern und Eltern häufiger vorkommen wird…
Aber dafür gibt es eine super einfache Lösung!
Wer seinen Parkettboden nicht absichtlich aufquellen lassen möchte, der schnappt sich einfach eine Packung Walnüsse. Denn diese kleinen Helferlein lassen so manchen Kratzer schnell verschwinden. Einfach mit einer geschälten Walnuss (ohne Schale) über den Kratzer reiben und Voilá – schon ist der Kratzer so gut wie verschwunden. Danach noch mit einem Küchentuch den Rest überschüssiges Öl wegwischen und schon seid ihr den Kratzer los. Dieser Tipp funktioniert übrigens auf jedem Holz, sofern es natürlich und nicht farbig lackiert ist.
Ich hab es euch hier in den Bildern einmal an meinem Esstisch verdeutlicht:
- Der Radiergummi, dein Freund…
Wer mit Schuhen zuhause rumläuft wird auch das letzte Problem kennen. Ab und zu hat man bunte oder schwarze Gummiabrieb-Spuren auf dem teuren Fußboden. Wer nun mit Wischen etc versucht die Streifen zu entfernen wird nicht besonders glücklich werden. Allerdings gibt es auch hier einen schnellen Trick! Mit einem ganz normalen Radiergummi radiert ihr den Streifen einfach weg. Danach darüberwischen und schon sieht man nichts mehr von dem Gummi auf dem Parkett.
So, ich hoffe, ich konnte euch die Pflege eures Parkettbodens etwas erleichtern und ihr kommt nun auch auf den Geschmack an dem wunderbaren Holzboden.
Wenn ihr weitere Tipps habt, dann sagt mir gerne Bescheid!
9 Comments
Wir haben einen neuen Holzboden verlegen lassen. Der alte musste leider raus, da wir uns nicht genug um ihn gekümmert haben. Nun möchte ich den neuen Boden besser reinigen um das zu vermeiden. Ich werde mir einen Dampfreiniger für die schnelle Reinigung zwischendurch holen und auf „Mittel“ stellen. Weitere Informationen zu Holzböden habe ich hier gefunden: https://produx.ch/sortiment/indoor-holzboden/
Mein Mann und ich überlegen gerade, ob wir uns ein Parkettboden verlegen lassen sollten, da uns die Optik sehr gut gefällt. Danke für den Tipp, dass sich Kratzer ganz einfach mit ein paar Walnüssen wegzaubern lassen, da man die geschälten Nüsse nur über den Kratzer reiben muss. Das ist ein klasse Tipp, denn über die Kratzer habe ich mir etwas Gedanken gemacht. Nun können mein Mann und ich uns ja umschauen.
Vielen Dank für die wertvollen Tipps! Ich liebe unser schönes Parkett im Wohnzimmer. Das haben wir uns vor einigen Jahren extra von einer Tischlerei in Bad Neuenahr Ahrweiler fertigen lassen. Und natürlich soll es sehr lange so schön bleiben 🙂
Vielen Dank für die Putztipps zu Parkettböden. Mein Bruder hat vor einem Jahr eine Parkettsanierung durchführen lassen und möchte sich so lange an dem neu aussehenden Parkett erfreuen. Gut zu wissen, dass geschroppte Böden ein antikes Aussehen haben.
Vielen Dank für den Beitrag zur richtigen Pflege von Parkettböden. Meine Schwester möchte sich endlich den Traum vom Parkettboden erfüllen und hat sich gefragt, wie aufwendig dieser bei der Pflege ist. Gut zu wissen, dass es ausreicht den Holzboden nebelfeucht zu wischen und abzusaugen.
Das Thema Parkettboden interessiert mich schon seit Längerem. Ich bin immer auf der Suche nach neuen und interessanten Artikeln und Blogs zu diesem Thema. Es ist super, dass ich diesen Blog gefunden habe. Hier findet man echt viele hilfreiche Informationen.
Ich stimme zu, dass der Parkettboden sehr pflegeleicht ist. Wir haben vor einem Jahr unseren Laminatboden gegen einen Parkettboden ausgetauscht und ich bin begeistert wie er sich leicht reinigen lässt und die Kratzer sich leicht entfernen lassen. Wir haben einen Hund und sie zerkratzt den Boden sehr oft. Ich wusste nicht, dass es dafür eine so einfache Lösung gibt, und zwar mit einer Walnuss. Das werde ich auf jeden Fall bei uns ausprobieren. Wir laufen im Haus nie mit Schuhen also werde ich wahrscheinlich weniger einen Radiergummi benötigen, aber die Walnüsse werden sicherlich benötigt. Bei mir wird der Parkettboden auch täglich gesaugt, weil mein Hund sehr viele Hundehaare verliert. Dafür habe ich am Staubsauger auch eine Düse mit weichem Bürstenkopf am unteren Rand und dem Boden kann nichts passieren. Danke für diese Tipps!
Danke für die Tipps und Tricks für Parkett reinigen. Wir suchen auch Tipps für die Restauration von Parkett. Wir haben ein älteres Haus gekauft und müssen den Boden wieder aufbereiten.
Vielen Dank für die Pflegetipps zu Parkettböden. Meine Schwester möchte ein Parkett kaufen, weil sie schon immer einen schönen Holzboden wollte. Gut zu wissen, dass man Parkett auch nass wischen kann, man dabei jedoch auf ein nebelfeuchtes Wischen achten sollte.