Good morning in the morning….oder der frühe Vogel kann mich mal!
Wie ist das eigentlich bei euch, seid ihr so die Earybirds, die wie früher in der Jacobs-Krönung-light-Werbung aus dem Bett springen, taufrisch wie der junge Morgen und ekelhaft gute Laune verbreiten?
Mit perfekter Frisur und einem zauberhaften Lächeln im Gesicht? Dann seid ihr genauso wie ich….nicht.
Ich bin mehr so der Snoozer, also die Art von Snoozer, die 567886 auf den Wecker haut um jedes Mal noch 3 Minuten rauszuschinden. Nachdem ja Licht der Seele gut tut, hatte ich es auch schon mit einem dieser Lichtwecker (ich habe eine Schwäche für Lichter und Lampen) versucht, der einen sanft aus den Träumen in den Tag begleitet- so die Theorie.
In der Praxis war es dann so, dass ich mit knapp 2h Verspätung neben einem bis dahin schon hellerleuchteten Wecker, der bereits die Stufe Hardcorevogelgezwitscher gezündet hatte, erwacht bin. Wenn ich es dann geschafft habe mich im Tempo einer hochbetagten Landschildkröte ins Bad zu schleppen, erst einmal beim Anblick des eigenen Spiegelbilds zusammenzuzucken, als stünde der Leibhaftige vor einem (JEDER Regisseur gäbe mir morgens die Hauptrolle in THE WALKING DEAD)….ja dann ist die erste Hürde geschafft!
Die Passage, an dem ich euch jetzt die Nummer mit dem „Ichkenndichzwarnichtaberichwaschdichtrotzdem“ und dem „Warumschautmireingeplatztessofakissenausdemspiegelentgegen“ erklären sollte ,erspare ich euch!
Nach meinem ersten DIY – der Altbausanierung (ein Hoch auf den Erfinder des Makeups) und ZWEI Tassen Kaffee (ein Hoch auf den Erfinder des Vollautomaten) und dem Kinder-für-die-Schule-richten (ein weiteres Hoch auf den Erfinder der Schulpflicht)….geht’s.
Dann habe ich auch in den Winkeln meiner Hirnwindungen meine Muttersprache zurück erobert und werde dann auch wieder zu einem fröhlichen Menschen (Kurzfassung: Alex, Morgenmuffel, Anlaufkurve bis Bagdad).
Aber dann ist die Lampe an!
Und da wären wir auch „schon“ beim Stichwort: Lampen! (Das ist wohl die schlechteste Überleitung aller Zeiten, aber ihr wisst ja, dass ich gern ETWAS weiter aushole und mich dann auch gern mal auf dem Weg zum Kern des Pudels ETWAS verzettel, aber immerhin seid ihr jetzt im Bilde, falls wir uns mal zufällig morgens irgendwo vor 8 Uhr begegnen, dass ihr mich höchstens mit den Worten „Käffchen?“ ansprechen solltet).
Ich liebe Lampen!
In allen Varianten.
Und ich hatte mich verliebt in ein Prachtexemplar, das leider den Gegenwert eines neuwertigen Kleinwagens kostete. Auch wenn ich manchmal doch schwach werde, siegte hier die Vernunft. Aber sie ging mir nicht aus dem Kopf, das muss doch nachbaubar sein!
Mein Mann war auch sehr angetan, also machten wir uns auf die Suche nach einem richtig schönen alten Eichenbalken, was an sich die größte Herausforderung beim Lampenbau war.
Fündig wurden wir über den Bekannten eines Bekannten eines Bekannten eines Bekannten, der einen alten Bauernhof hat und eine Scheune, die bis oben hin gefüllt ist mit Althölzern, die er…Todsünde….nach und nach verfeuern wollte, einem dieser Prachtstücke retteten wir heldenhaft das Leben, so dass er nicht der Feuersbrunst zum Opfer fallen musste (wir sind Helden!).
In diesen bohrten wir 3 Löcher, wo später die Kabel mit den Lampenschirmen durchgefädelt werden sollten. In die Oberseite wurde längs eine Nut gefräßt, darin sollte das ganze Elektrogedöns verschwinden. Abgedeckt wurde es von einem kleinen Alu-Profil, damit es auch von oben hübsch aussieht (falls mal Besuch kommt , der größer ist als 2.20m – und weil mein Schatz da sehr akribisch und detailverliebt ist).
Etwas tricky war die Befestigung an der Decke, da das Ding ja ein ganz schön schwerer Klopper war. Zunächst kamen Drahtseile von Schwiegermamas altem Gardinensystem dran, was mir aber so gar nicht gefiel. Dann hatten wir die Idee mit den schweren schwarzen Eisenketten….Ich liiiiiebe sie!
Auch wenn sie inzwischen schon ein paar Jährchen hängt gefällt sie uns immer noch super (und auch, wenn es diese Art Lampen inzwischen in jedem Möbelhaus und Baumarkt für einen Appel und ein Ei gibt ist und bleibt es ein Unikat).
Ich hatte ja bereits in meiner Vorstellung erklärt, dass ich mehr die mit den Spleens im Kopf bin und mein Handwerkerkönig der Ausführer , sprich ich die Judikative, er die Exekutive, wir sind sozusagen rechtsstaalich organisiert . Aber seit dieser Lampe habe ich ihm zu Recht den Titel „Lampengott“verliehen…
Pssst….Ich muss ihm jetzt noch schonend beibringen, dass ich die Lampenschirme demnächst gegen Einmachgläser tauschen möchte, denn ich habe mich verliebt….in ein Prachtexemplar, das leider den Gegenwert eines neuwertigen Kleinwagens kostet….Ich glaub der Arme fühlt sich mit mir ein bisschen wie in einer Zeitschleife gefangen, wie Bill Murray in „Täglich grüßt das Murmeltier „, er hat es nicht leicht, der Handwerkerkönig „Bill M.“ Lampengott ,aber wat mut dat mut….
Startet gut und habt eine kreative und tolle Woche ….Knutscherle eure Mum
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