Heute habe ich einmal ein besonders wichtiges Thema für Euch, dass mir sehr am Herzen liegt.
Wie vielleicht einige von Euch wissen, ist Mister Limette ja als Atemschutzgeräteträger in der Freiwilligen Feuerwehr bei uns in der Stadt. Deswegen wird bei uns Daheim der Feuerschutz sehr groß geschrieben.
Naja… auch vielleicht daher bedingt, dass ich panische Angst vor Feuer habe.
Ihr glaubt gar nicht, wie dramatisch das immer zu Lagerfeuern oder Besenbrennen/Osterfeuern bei uns wird, wenn ich fast heulend und weit abseits der Gruppe im Dunkeln stehe und vor mich hin friere 😉
Ich bin einfach nicht für Feuer gemacht. Obwohl ich Feuer unglaublich faszinierend finde und ihm auch gerne zusehe. Nur halt nicht in meiner Nähe. Und wenn schon in meiner Nähe, dann zumindest eingesperrt hinter Glas. Mister Limette wollte unbedingt beim Hausbau einen Kamin haben – am liebsten offen! Kamin ja, aber bei dem Gedanken den Kamin offen zu gestalten bin ich mal ganz kurz panisch geworden. Kerzen sind für mich schon eine große Überwindung, aber gerade noch ertragbar. Bei Feuerwerk sieht es übrigens nicht anders aus. Ich seh es mir gerne an, aber wehe, ich bin nicht durch eine Scheibe von der „Gefahr“ geschützt. Und selbst nach meinem Tod möchte ich bitte sehr lieber von Würmern gefressen werden als auch nur in die Nähe eines Krematoriums gekarrt werden.
Ihr seht schon, ich habe da ein bisschen einen Knacks weg…
Dabei ist Feuer an sich gar nichts schlechtes.
In der Natur ist Feuer sogar ein ganz natürlicher Reinigungsprozess. Es sorgt dafür, dass sich alles immer wieder erneuern kann und zudem auch noch wachsen und gedeihen wird. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas komisch, denn wir haben Feuer meist nur als etwas Schlimmes und Böses im Kopf. Aber dabei sind sogar manche Pflanzen darauf angewiesen einem Waldbrand zum Beispiel ausgesetzt zu sein, weil nur dann ihre Samen keimen können.
Apropos: Wir haben aktuell Waldbrandstufe 5 (höchste Feuergefahr) und da es bei uns keine Pflanzen gibt, die Feuer gerne haben, bitte ich darum keine Glasscherben oder Zigaretten im Wald oder auf Wiesen zu entsorgen. Daraus kann schon ganz schnell ein größeres Feuer entstehen.
Aber zurück zum Thema…
Das Feuer nicht nur in der Natur nützlich ist, sondern auch für unser alltägliches Leben, dürfte spätestens bei dem Blick in eine Restaurantküche jedem einleuchten. Wie sonst sollte man das Essen warm machen? Hätten unsere Vorfahren nicht vor vielen Jahrtausenden das Feuer entdeckt, gäbe es uns als Menschheit höchstwahrscheinlich gar nicht.
Umso wichtiger ist aber der sichere Umgang mit Feuer in der heutigen Zeit. Denn Feuer kann Leben spenden aber auch Nehmen.
Darum ist es umso wichtiger sich schon im Vorfeld vor einem ausbrechenden Feuer zu schützen. Speziell im Haus sind geeignete Maßnahmen Rauchmelder und eventuell noch ein Feuerlöscher. jedoch sind die meisten heutzutage nicht mehr im Umgang mit einem Feuerlöscher geschult und die Wartung dieser ist auch teuer und gefährlich.
Deshalb sind Rauchmelder immer häufiger in Häusern anzutreffen und übrigens zukünftig auch Pflicht! ( In Bayern ab 2018)
Circa 600 Menschen in Deutschland pro Jahr sterben durch einen Brand in den eigenen vier Wänden. Dabei kann schon ein kleiner Auslöser fatale Folgen haben! Eine vergessene Kerze (ja, auch meine Katzen haben schonmal etwas Fell an so einer Kerze lassen müssen, weil ich nicht aufgepasst habe), die Zigarette im Bett (macht man einfach nicht!), ein Kurzschluss eines Elektrogerätes oder ein Küchenbrand sind die häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände.
Dabei kommen die meisten Opfer nicht durch den Brand als solchen um, sondern sterben zu 80% an Rauchvergiftungen! Denn bei einem normalen Brand entstehen giftiger Rauch und Gase, die sich schneller als das Feuer im ganzen Haus ausbreiten können. Das im Rauch enthaltene Kohlenmonoxid kann zu Sauerstoffnot, Bewusstlosigkeit und anschließend auch zum Tode führen.
Um das zu verhindern ist es ab 2017 Pflicht in Deutschland Rauchmelder in allen Wohnungen und Häusern aufzuhängen.
Hierbei sollte ein Mindestschutz eingehalten werden:
- In jedem Schlafzimmer,
- in jedem Kinderzimmer
- und in allen Fluren (speziell in mehrgeschossigen Gebäuden)
sollte ein Rauchmelder hängen. Hier ist auch darauf zu achten, dass Fluchtwege zuerst gesichert werden müssen. Das heißt, wenn der einzige Fluchtweg durch die Haustür ist, sollte hier der Rauchmelder im Flur aufgehangen werden. Denn ist der Fluchtweg versperrt, kann man sich meist nicht mehr selber retten und muss auf Rettung warten. Da sich aber ein Feuer sehr schnell ausbreiten kann, ist die Zeit bis zum Eintreffen der Feuerwehr meist ein großes Risikofaktor.
Wer sich nicht nur mit dem Mindestschutz begnügen will, der sollte zudem auch noch
- im Wohnzimmer,
- im Keller, Arbeitszimmer, Haushaltsräume,…
- und auf dem Dachboden
einen Rauchmelder aufhängen.
Wer ganz besonders Wert auf Rauchmelder-Schutz legt, der installiert auch noch einen Rauchmelder in der Küche, dem Brandherd Nummer 1. Hierbei aber bitte darauf achten, dass der Rauchmelder auch für Küchen geeignet ist!
In Bädern wird meist kein Rauchmelder benötigt und es kann in diesen Räumen sogar zu Fehlalarmen führen, da Rauchmelder sowohl optisch als auch thermisch ausgestattet sind (die Guten Rauchmelder! Günstige leisten diesen Schutz meist nicht und führen häufiger zu Fehlalarmen oder lösen erst gar nicht aus!) und Wasserdampf (vom Duschen) hier zu Störungen führen kann.
Diese Räume stattet man also klassisch gar nicht erst mit Rauchmeldern aus…
Wie installiert man einen solchen Rauchmelder denn überhaupt?
Rauchmelder werden grundsätzlich an der Decke montiert. Dies geschieht allein schon deshalb, weil Rauchgase immer an die Decke steigen!
Meist ist der Installationsaufwand sehr gering und man kann den batteriebetriebenen Rauchmelder mit einer Schraube oder mit einem Klebesystem/Magnetsystem an derDecke befestigen.
Wichtig: Den Rauchmelder an einer Zentralen Stelle (Schnittstellen Wohn/Schlafbereich – zum Beispiel Flur) anbringen und genügend Abstand zu Fenstern und Wänden lassen (mindestens 50 cm)!
Ich habe mich für mein Haus für die Rauchmelder von Pyrexx entschieden, da sie sowohl Schlafzimmertauglich sind (keine blinkenden LEDs), als auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben und dabei auch noch sehr schick aussehen. Hätte ich die Rauchmelder nicht in der Farbe weiß haben wollen, hätte ich mir auch noch viele andere Optiken aussuchen können. So fallen die Rauchmelder kaum auf und fügen sich sehr schön in moderne Wohnlandschaften ein, was für mich ein wahnsinniger Pluspunkt ist!
Auch sind diese Rauchmelder mit einer Stummschaltungstaste ausgestattet (der komplette obere Deckel 😉 ) mit dem man einen Fehlalarm per Knopfdruck beenden kann.
Dieser Rauchmelder ist übrigens auch für die Installation in Küchen geeignet!
Die Installation des Modells war denkbar einfach, was ein weiterer Grund für mich war. Denn auch mit Höhe hab ich es ja nicht unbedingt so. 😉
Der Rauchmelder wird per Magnet-Klebe-Pad an der Decke installiert. Alternativ kann er auch festgeschraubt werden. Aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
Schneller und einfacher lässt sich ein Haus nicht vor einem verheerenden Brand schützen. Natürlich kann ein Rauchmelder nicht das Feuer verhindern, aber er gibt den Bewohnern genug Zeit zur Reaktion! Entweder um sich selbst zu retten und die Feuerwehr zu rufen oder um bei kleineren Feuern selbst löschend tätig zu werden!
Durch den Alarm in einer Lautstärke von 85 dB wird man schnell gewarnt. Selbst in der Nacht reicht der Warnton aus, dass man ihn bis in den letzten Winkel des Hauses hört.
Mein Kerl musste das natürlich gleich ausprobieren und hat Nachts eine rauchende Kerze unter den Rauchmelder gehalten. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell ich wach war! Die Hunde übrigens auch, die sofort angeschlagen haben 😛
Wir haben die Rauchmelder also schon gestestet und als Feuerwehrmitglieder (ich eher passiv, dafür Mister Limette sehr aktiv) empfehlen wir jedem die Ausstattung des Wohnraumes mit Rauchmeldern. Mit einem Preis von unter 20 € ist dies eine lohnende Investition in eure Sicherheit!
Und falls es doch einmal zu einem Brand kommen sollte?
Der Rauchmelder ist dazu da um dich rechtzeitig zu wecken oder zu informieren, dass irgendwo ein Feuer oder eine Rauchquelle ausgebrochen ist. Dies gibt dir meist mehr als genug Zeit um rechtzeitig die Gefahrenquelle zu löschen oder das Haus zu verlassen und die Profis anzurufen! Wichtig hierbei ist, dass du nicht in Panik verfällst!
Ruhe bewahren, restliche Familienangehörige wecken/informieren, die Wohnung oder das Haus verlassen, Feuerwehr rufen!
112 wählen!
- Wer ruft an?
- Wo ist es passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele Menschen sind in Gefahr?
- Warten auf Rückfragen
Übrigens am 24.09.2016 ist wieder eine Schauübung der Feuerwehr Selb zur Brandschutzwoche. Hier wird allen interessierten eine große Schauübung gezeigt. Wer nicht aus Selb und Umgebung kommt, kann sich trotzdem gerne zu uns auf den Weg machen oder bei seiner örtlichen Feuerwehr nachfragen, wann und ob Schauübungen veranstaltet werden!
Glaubt mir, das ist wirklich sehenswert!
4 Comments
Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Rauchmelder gehören unbedingt in jedes Haus. Meines Wissens ist es in den meisten Bundesländern schon seit längerem Pflicht.
Beste Grüße,
Lisa
Mittlerweile sind sie überall Standard und gefordert. In Bayern sind sie jetzt erst seit diesem Jahr Pflicht. Sie machen aber absolut Sinn!
Das ist schon ein wichtiges Thema. Mein Schwager und meine Nichte sind auch in der Freiwilligen Feuerwehr und daher sind Rauchmelder, die ja ohnehin Pflicht sind, auch bei uns nicht wegzudenken. Überall! 😉 Nur einmal hat es gepiept, das war weil es zu heiß auf dem Dachboden war… aber mein Schwager war dann gleich zur Stelle! Ich weiß gar nicht, welche wir installiert haben…
PS: Auch spannend finde ich das von Dir verlinkte Buch rechts zum Thema Kochen, das kannte ich noch nicht, es hört sich jedenfalls total spannend an! Danke für den Tipp!
Asche auf mein Haupt, hatte dich mal verlinkt und mein Umzug zu
Wordpress ging es verloren- das hole ich gleich mal nach!
Liebe Grüße
Franzi
Hallo Franzi 🙂
Ja, hier ist das auch umso wichtiger geworden 🙂 Auch wenn bei uns die Pflicht erst 2018 besteht. Aber warum so lange warten? Werden uns jetzt auch noch einen CO2-Melder für den Kamin holen. Einfach zur Vorsicht, nicht dass mal ne Katze umkippt 😉
Ja, das Buch ist klasse! Deshalb teile ich es gerne mit euch 🙂
Hihi 😀 Ja, das kann passieren. Macht ja nix 🙂
GLG