Hach ja… Derzeit heiraten sie irgendwie alle!
Ich bin dieses Jahr auf 3 Hochzeiten eingeladen und weiß schon langsam nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Außerdem keimt bei Freunden und Verwandten immer wieder die Frage auf, wann es denn bei mir und Mister Limette endlich soweit sein soll. Um euch zu beruhigen: Vorerst ist in dieser Richtung nichts geplant 😉 Dieser Blog wird also (noch) nicht zu Bridezillas Revier und auch nicht zu einem Heirats-Blog mit endlosen Diskussionen über das richtige Weiß des Brautkleides 😉
Also nicht, dass ich meinen Kolleginnen zu Nahe treten will. Ich lese Hochzeits-Blogs sogar sehr gerne. Aber noch bin ich nicht soweit. Naja, eher Mister Limette ist es nicht. Denn vor dem Heiraten fehlt ein gaaaanz wichtiger Punkt. Nämlich der Antrag! Und wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich in diesem Punkt extrem altmodisch. Ich will gefälligst gefragt werden 😉
Aber ich will mal nicht vom Thema abschweifen…
Es heiraten derzeit also viele meiner Freunde und Bekannten und so kam es, dass ich eben bei dieser speziellen Hochzeit eingeladen war. Diese Hochzeit war grandios und wunderschön! Mehrtägig, aber wahnsinnig schön! Nur mein Verbrauch an Cocktailkleidern hat mich etwas schockiert 😉 Allgemein war diese Hochzeit ein absolutes Highlight und setzt definitiv Maßstäbe für künftige Hochzeiten. (Verdammt 😀 )
Natürlich kann man nicht mit leeren Händen zu so einer Hochzeit erscheinen. Da muss man schon was tolles mitbringen. Und speziell bei dieser Hochzeit wurde sich ein tolles großes Schneidbrett gewünscht.
Leider kann ich euch nicht das verschenkte Brettchen zeigen. Das macht man ja eigentlich nicht… Deshalb habe ich noch ein kleines Brettchen nur für euch angefertigt. Damit ihr mein DIY auch bebildert nachmachen könnt 😉
Und auch der Hochzeit ist es geschuldet, dass dieses DIY erst so spät kommt. Denn eigentlich liegt es schon seit laaaanger Zeit in meiner Schublade und wartet nur darauf veröffentlicht zu werden. Aber ich wollte nicht, dass das Brautpaar schon im vorneherein weiß, was wir Ihnen schenken. Deshalb gibts denn Beitrag nunmal erst jetzt. Da hat auch alles jammern nichts geholfen 😉
Im Prinzip ist die Herstellung eines solchen selbst gravierten Schneidbrett nicht schwierig. Man braucht ein bisschen Geschick und im Notfall noch ein bisschen technische Unterstützung. Und genau diese habe ich mir geholt. 😉
Was braucht ihr alles?
- ein Schneidbrett in der Größe euer Wahl (die Holzart ist egal, aber je weicher das Holz, desto leichter tut ihr euch…)
- ein Graviergerät (meines ist von hier)
- einen Plotter und Vinyl-Folie (der Plotter wird mir zukünftig noch öfter gute Dienste leisten. Hier könnt ihr ihn bestellen!)
Und wie wird es gemacht?
Natürlich ist der Plotter in diesem Tutorial nur optional. Wer allerdings sich schwer tut gerade Striche zu malen, der sollte lieber auf diese einfache Möglichkeit zurückgreifen. Alternativ könnt ihr auch ein Blatt Papier bedrucken, dann den Inhalt ausschneiden und das Papier auf dem Schneidbrett festkleben, allerdings kann dies dann verrutschen und zu unsauberen Ergebnissen führen. Ich bin lieber auf Nummer sicher gegangen und hab mein neues technisches Spielzeug gleich ausprobiert 😉
- Zunächst einmal müsst ihr euch eine Vorlage basteln. Dies geht am einfachsten mit einem Plotter, wie ich ihn verwendet habe. Durch das Ausschneiden auf Klebefolie könnt ihr eine Vorlage schaffen, die absolut verrutschsicher angebracht werden kann. Hier habe ich drei Videos für euch, wie so ein Plotter funktioniert!
[su_youtube url=“https://youtu.be/DK3aCH4cNgc“]Teil 1: Grundaustattung[/su_youtube]
[su_youtube url=“https://youtu.be/HWi9W-KNwro“]Teil 2: Die Software[/su_youtube]
[su_youtube url=“https://youtu.be/fy6CB6nQkHE“]Teil 3: Das Plotten[/su_youtube]
- Sobald ihr euch das Motiv, dass ihr später eingravieren wollt, rausgesucht habt und ausgeplottet habt, können wir ans Grobe gehen. Legt zunächst euer Arbeitsmaterial bereit. Wichtig ist auch euer Arbeitsstück gegen Verrutschen auf dem Tisch zu sichern. So tut ihr euch deutlich leichter.
- Zieht nun zunächst die Folie ab, die später auf euer Schneidbrett kommen soll. Je nachdem, ob ihr Positiv- oder Negativ-Gravuren haben möchtet, wird das dazu gegenläufige Stück auf dem Schneidbrett angebracht. Soll heißen, möchtet ihr die Schrift „ausgemalt“ haben, müsst ihr die äußere Folie aufkleben. Wollt ihr alles außen herum gravieren, aber die Schift soll „normal“ bleiben, müsst ihr die Buchstaben aufkleben, damit diese „geschützt“ sind.
- Klebt nun die Hälfte eurer geplotteten Folie auf euer Schneidbrett, für die ihr euch entschieden habt. Achtet darauf, dass ihr die Folie glatt aufklebt und keine Kanten an den zu gravierenden Buchstaben abstehen.
- Nehmt nun euer Graviergerät und malt damit die Buchstaben aus. Welche Spitze ihr hierfür nehmen müsst erfahrt ihr aus dem Handbuch.
- Je nach Holzdichte/-härte kann es passieren, dass ihr öfter über die Buchstaben fahren müsst. Je Buchstabe bis zu 5 Minuten. Plant euch also für das gravieren ein bisschen Zeit ein. Und vorallem hört nicht zu früh auf! Denn wenn ihr einmal eure Folie herunten habt, könnt ihr ganz schlecht nachgravieren. Die Folie schützt nämlich den übrigen Arbeitsbereich davor, dass dort unerwünschte Gravurspuren auftauchen. Somit schafft ihr klare Kanten. Fehlt diese Folie, werden die Kanten schwammig. Graviert also bitte solange, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Man sollte beim darüberwischen einen deutlichen Unterschied merken.
- Als letzten Schritt entfernt ihr nun die Folie einfach wieder. Hierbei kann euch ein Skalpell gute Deinste leisten. Wer dies oder einen Spatel nicht hat, muss die Fingernägel einsetzen.
- Spült nun nur noch das Schneidbrett gut ab und massiert gegebenenfalls ein wenig Speiseöl hinein. Somit ist das Schneidbrett wieder geschützt.
- Und schon ist das gravierte Schneidbrett fertig!
Damit euer Schneidbrett lange schön bleibt, massiert ihr bitte regelmäßig Speiseöl ein. Reinigt das Schneidbrett bitte niemals im Geschirrspüler, sondern nur unter fließendem Wasser. Um Bakterien zu zerstören, die sich im Holz einnisten können, gebt ihr etwas Essig auf der Schneidbrett und schrubt dieses ordentlich mit einer Bürste ab.
Ihr könnt natürlich anstatt einer Schrift auch ein Motiv eingravieren. Je nach Lust und Laune! Und es funktioniert übrigens auch mit Glas 😉 Aber das zeige ich euch in einem anderen Beitrag einmal 🙂
Ich hoffe, euch hat das Projekt gefallen und ihr möchtet es möglichst bald nachmachen 🙂
Leave A Reply