Bärte sind im Trend. Gepflegte Bärte natürlich noch mehr. Mit Bartöl gepflegte Bärte erst recht 😉
Nicht nur Männer stehen darauf, sondern auch Frauen finden Bart interessant. Natürlich am richtigen Mann!
Und damit dann der Mann auch noch einen seidig weichen Bart hat, freut sich Frau, wenn der Bart regelmäßig mit Bartöl gepflegt wird. Da aber Bartöle meist relativ teuer sind stellt sich vielen die Frage ob man das Bartöl nicht selber herstellen kann.
Natürlich kann man! Und es ist zudem auch noch verdammt einfach!
Ihr braucht hierfür nur einige wenige Zutaten.
Was braucht ihr alles?
- kleine Fläschchen
- einen kleinen Trichter
- Trägeröle
- Ätherische Öle
Und wie wirds gemacht?
- Die Herstellung ist denkbar einfach: Schraube zunächst deine Fläschen auf und stecke den Parfümtrichter hinein.
- Suche dir nun dein Trägeröl aus und gebe es in die Flasche.
- Auch eine Mischung aus den Trägerölen ist durchaus denkbar! Ganz nach deinem Belieben kannst du hier die verschiedensten Mischungen ausprobieren. Eine Auswahl an Ölen und ihre Wirkung habe ich für euch weiter unten hinterlegt.
- Gebe nun einige Tropfen des von dir ausgewählten ätherischen Öl in dein Trägeröl. Auch hier kannst du die Öle mischen und auch die Intensität des Duftes kannst du anhand der zugegebenen Menge selbst steuern. Je mehr du zugibst, desto intensiver der Geruch. Achte aber bei stark duftenden Ölen darauf, dass es nicht zu viel wird. Schließlich wird das Bartöl ja später direkt unter der Nase getragen. Und wenn es da zu stark riecht ist es vielleicht nicht immer besonders schön für den Träger.
- Frage hier am besten auch den späteren Träger nach seinen Vorlieben, falls du das Bartöl nicht für dich selber anmischt.
- Nun musst du nur noch den Deckel zuschrauben und das Öl gut schütteln, damit sich die verschiedenen Öle gut miteinander vermischen können.
Und schon bist du fertig!
Am besten lässt sich übrigens das Bartöl nach dem Duschen auftragen. Dadurch, dass die Haut und der Bart noch leicht feucht sind nehmen sie das Öl und die Inhaltsstoffe besonders gut auf. Aufgetragen wird es indem ihr ein paar Tropfen in eure Handinnenflächen gebt, diese leicht verreibt und dann mit den Händen durch den Bart streicht. So gelangt das Bartöl überall hin!
Kleiner Hinweis am Rande: Natürlich könnt ihr dieses Öl auch für euer Haupthaar als Pflegeöl verwenden 😉
Und nun noch ein wenig Bartöl-Kunde:
Welches Öl für was?
Trägeröle stellen die Basis eures Bartöls dar. Sie sind extrem pflegend und jedes Öl hat seine eigene Aufgabe. Die Öle ziehen in relativ kurzer Zeit in die Haut und das Haar ein.
Jojobaöl
Haut: Dieses Öl ähnelt am meisten dem natürlichen Öl, das dein Körper produziert, um deine Haut zu schützen. Es hilft dir, die Ölproduktion deiner Haut in Balance zu halten. Jojobaöl ist besonders empfehlenswert, wenn du ölige oder fettige Haut hast.
Haar: Es ist gut bei trockenem Haar und hält es feucht.
Traubenkernöl
Haut: Antioxidant und entzündungshemmend. Es hilft gegen Pickel und Akne.
Haar: Gegen Schuppen, macht das Haar weicher. Traubenkernöl stärkt und stimuliert die Folikel.
Mandelöl
Haut: Reich an Vitamin A, B und E und damit super gegen trockene Haut und Hautirritationen geeignet.
Haar: Mandelöl verhindert gespaltene Haarspitzen (Spliss) und macht das Haar weicher und glänzender.
Arganöl
Haut: Ähnlich dem Mandelöl, enthält sehr viel Vitamin E und Fettsäuren. Für feuchtere und weichere Haut.
Haar: Arganöl pflegt das Haar und macht es weicher. Hilft auch gegen gespaltene Haarenden.
Hanfsamenöl
Haut: Ernährt und befeuchtet die Haut. Hilft, Hautprobleme wie Ausschlag und Ekzem zu behandeln oder zu verhindern.
Haar: Hanfsamenöl verbessert die Durchblutung, was für gesündere und stärkere Haarfolikel sorgt.
Avocadoöl
Haut: Voller Eiweiß, Fett und Antioxidantien. Dieses Öl ernährt die Haut und hält sie gesund. Avocadoöl verhindert außerdem erste Alterungserscheinungen.
Haar: Stimuliert die Folikel und erlaubt dem Haar, gesund zu wachsen.
Ätherische Öle werden unterschieden in Kopf-, Mittel- und Basisnote. Die Kopfnote verflüchtigt sich sehr schnell im Duft. Die Mittelnote sind meist sehr warme Düfte, die lange halten. Und die Basisnote hält, wie der Name schon sagt, als Basisduft den ganzen Tag über an. Ätherische Öle sollten immer in einem Trägeröl verdünnt werden. Gebt sie bitte nicht pur in euren Bart.
Ätherische Öle (Kopfnote)
Dazu gehören: Teebaumöl, Pfefferminz, Zimt, Orange, Zitronengras
Haut: Von Natur aus antiviral und antiseptisch.
Haar: Gegen trockene Haut und Schuppen. Ätherische Öle machen Poren und Folikel wieder frei.
Duft: Starke Kopfnote, verflüchtigen sich schnell.
Ätherische Öle (Mittelnote)
Dazu gehören: Lorbeeröl, Peffer, Lavendel, Rosmarin, Pinien
Haut: Regen Durchblutung der Hautzellen an.
Haar: Regen ebenfalls die Durchblutung der Haarzellen an.
Duft: Warme, weiche Düfte. Die Mittelnote des Duftes.
Ätherische Öle (Basisnote)
Dazu gehören: Zederholzöl, Nelkenöl, Jasminöl, Patchouli, Palisander, Sandelholz, Vanille
Haut: Gegen trockene, juckende Haut.
Haar: Gegen Schuppen und Trockenheit.
Duft: Schwerer Duft, hält länger als Kopf- und Mittelnoten.
Hier könnt ihr alle ätherischen Öle bestellen!
Ihr seht also, dass jedes Öl seine individuellen Vorzüge und Einsatzmöglichkeiten hat. Wenn ihr Schuppen habt, greift ihr zu einem anderen Bartöl, als bei einer unreinen Haut.
Durch das selbermischen eures Bartöls könnt ihr das Öl auf eure eigenen Bedürfnisse perfekt abstimmen und die Pflege somit individuell an Euch und Euer Gesichtshaar (oder das eurer Bartträger) anpassen.
Spezialfall Kokosnussöl!
Kokusnussöl verwende ich persönlich gerne in der Küche als Bratfett. Dadurch, das der Schmelzpunkt bei 25 Grad liegt und der Rauchpunkt bei deutlich höheren Temperaturen lässt sich dieses Öl hervorragend für die Essenszubereitung verwenden. Da es aber meist nur in fester Form zu kaufen ist, muss das Kokusnussöl zunächst erhitzt werden, bevor man es als Trägeröl für sein Bartöl nutzen kann. Nur dann verbindet es sich auch mit den ätherischen Ölen. Nachdem du es vermischt hast, wird es ziemlich schnell wieder fest. Am besten nutzt du hier keine Flasche, sondern behandelst es eher wie Bartbalsam und machst deine Mischung in einer kleinen Dose an. Um es zu verwenden, reibst du dir ein bisschen auf den Finger und deine Körperwärme bringt es zum Schmelzen. Nun kannst du es wie Öl auf deinen Bart auftragen. Kokosnussöl ist hervorragend als Feuchtigkeitsspender geeignet.
Anbei noch ein Etikett für Euch, dass ihr ausdrucken und auf eure Fläschchen kleben könnt…
7 Comments
Danke für die Tips, werde mich mal daran machen und mir mal mein eigenes Bartöl mixen 🙂
Vielen Dank für deinen Beitrag
Vielen Dank für die tolle Info. Habe sehr oft das Problem das mein Bart schuppt und die normalen Bartöle haben nicht wirklich Abhilfe schaffen können, werde auf jeden Fall mal selber was zusammen brauen
ach wie cool, das zeugs kann man selbst herstellen? hab mir bislang immer nur teures öl beim online händler geholt, werds mal ausprobieren, danke für dein DIY tutorial 🙂
Ich würde eventuell noch Rizinus-Öl mit in die Liste aufnehmen 🙂
Petra | https://www.kaufberater.io/drogerie/hautpflege/rizinusoel/
Hab mir nun Trägeröle & Ätherische Öle aus dem Online Shop zukommen lassen und werde mich mal an meinem „Selfmade“ Bartöl versuchen. Danke für die geile DIY Idee!
Freut mich, dass du es ausprobierst 🙂
Vielen Dank für die tolle Anleitung. Es macht immer wieder Spaß seine eigenen Kosmetikartikel zu kreieren. Diese sind auf jeden Fall auch natürlicher als die Gekauften.
Mit besten Grüßen,
Jana